TÖRNBERICHT SEYCHELLEN

SEYCHELLEN : 22.5.-9.6.2012

FUNKY SAILORS & FRIENDS IN PARADISE

YACHT : Lagoon 440

NAME : Marclotins                                                                                        20120601-IMG_4706

CREW : Rolf & Ancilla, Jürg & Astrid = the funky sailors

Florian & Patricia, Rico, Jacqueline = the friends

Vorprogramm :

TAG 1 – Mittwoch 23. Mai

Im Anflug ist es schon genial ! Links von uns Praslin, La Dique, Cousine, Fregate….türkis blaues Wasser, weisse Strände, grüne Hügel. Bei der Landung meinst du er setzt auf dem Wasser auf, aber dann doch fester Boden unter uns. Zum Apartment Clef des Iles, nur 20 Minuten, das war auch lange genug bei Mr. Claude’s Fahrstil, mehr Slalom als geradeaus, und wenn er was erzählte drehte er sich um 180°, sich und den Lenker auch…. Es ist wie in der Karibik hier, nur schöner, gepflegter, nicht so verwahrlost und abgeblättert. Überall grün, Palmen, Hibiscus, Bouganville, farbige Häuser im Kolonialstil, ich liebe es hier !!! Für Jürg ist es denke ich etwas heiss, etwa 32°C und 95% Luftfeuchtigkeit, sogar ich schwitze (ein bisschen). Unser Apartment ist genial ! Sehr cool eingerichtet, am Strand  nach 10m weissen pulverigen Sand nur noch hellblaues Wasser.

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Unser geniales Apartment

Ab ins Dorf, wir brauchen lokale Währung ( Kurs : 100Euro = 1750 Rupie). Irgendwann checken wir wieso alle auf der einen Strassenseite laufen… dort ist Schatten ! Auf dem Heimweg bei Alan, dem Kokosnussmann, eine Kokosnuss mit Trinkhalm und Hibiscusblüten drauf gekauft, ist zwar nicht viel drin aber sieht super aus!

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Wir kaufen noch Wasser und kaltes Bier dann ab ins Meer. Es ist blau, warm und gerade richtig, nicht zu kalt, nicht zu warm. Du kannst drin bleiben bis du total verrumpfelt bist, und es ist immer noch schön ! Wir geniessen den Sundowner auf unserer Treppe mit Blick aufs Meer, 7 Sternen Aussicht, echt das ist ein unbezahlbarer Moment. Megabillige aber sehr feine Pizza in der Baobab Pizzeria gerade nebendran, und das obwohl im Dorf überall BBQ’s qualmen und man auch was vom Grill hätte holen können. Wir sind zu müde… ab ins Bett, es war ein langer Tag.

TAG 2 – Donnerstag 24. Mai

Das Wetter ist hier glaube ich immer gleich, sonnig, schwül, heiss, und immer ein paar Wolken. Nachts kühlt es kaum ab, alle Fenster auf, Ventilator an, und trotzdem liegen wir wie tote Fliegen auf dem Bett, gegen Morgen wird es etwas kühler. Aber dann schaust du raus auf das unglaublich blauen Meer, die Sonne scheint, habe ich schon erwähnt das der Sand wie Mehl ist, so weiss und fein…. WELCOME TO ANOTHER DAY IN PARADISE ! Wir geniessen unser selbst gebasteltes Frühstück bei unbezahlbarer Aussicht. Wir machen eine Wanderung, die etwas länger dauert als geplant. Relaxen und schwimmen einwenig und fahren dann mit dem Bus (kostet echt fast nix) zur 8-Lounge für den Sundowner und werden prompt verschifft. Dinner im La Plage am Strand, ein Nescafe auf unserer Treppe, das Leben ist echt schön !

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TAG 3 – Freitag 25. Mai

In der Nacht hat es mega geregnet, jetzt ist es strahlend blau. Frühstück ist Toast mit (abgelaufenem) Schmelzkäse und Tomaten. Der neu gekaufte Butter ist auch weit übers Datum und schmeckt wie saure Milch, wah ! Egal, nächstes Mal besser aufpassen beim einkaufen, WELCOME TO ANOTHER DAY IN PARADISE ! Wir relaxen am Strand, geniessen Thonbrötli und viel frische Früchte zum Lunch, mit 7 Sternen View natürlich! Rolf, Ancilla und Rico sollten nächstens eintreffen, ich präpariere schon mal ein paar Mangos und schaue dass wir genügend kaltes Bier haben. Juhui, the gang has arrived ! Unser Biervorrat reicht nirgends hin, Rolf geht Nachschub holen.

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Dinner im Boathouse, gerade auf der Ecke, creolisches Buffet, sehr fein ! Thon vom Grill ist der Hammer, die Männer probieren sogar das Bat-curry, sie meinen mehr Knochen als Fleisch, wie Hase mit Gräten drin….egal es ist einfach cool hier !

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Creolisches Buffet

TAG 4 – Samstag 26. Mai

ANOTHER DAY IN PARADISE ! Mann, da könnte man sich dran gewöhnen. Endlich geht’s zur Eden Island Marina, okay, kurz wieder zurück weil Rico seinen Schuhen vergessen hatte, das ist ja das echte Barefoot-feeling hier ! Unser Katamaran ist riesig !

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Der Rest der Crew trifft auch ein, Florian, Patricia und Jacqueline. Wir Frauen gehen einkaufen, wie immer, während die Männer für die Übernahme  zuständig sind. Die Base organisiert uns einen Taxifahrer, der weiss was Segler so brauchen, fährt uns überall hin. Der Markt ist super, der Supermarkt etwas weniger, aber ausser Pasta die fast selber aus der Verpackung kriecht, finden wir alles was auf der Liste war, nur Sonnencreme ist auf der ganzen Insel nicht zu finden. Mal schauen wie weit das Eingekaufte reicht , normal kaufen wir für 4 ein, diese mal aber für 8 !

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Bis wir alles versorgt haben, im Bikini weil es bockheiss ist, sind unseren Männer auch wieder da. Boat check, Briefing und Cruise Info sind erledigt. Dinner im Restaurant Konoba gerade bei der Brücke zur Marina, cooles Restaurant und sehr feines Essen. Schlafen geht nicht wirklich gut diese Nacht : Disco an Land, leider mit Karaoke, die Musik war gar nicht so schlecht. Mega heiss, kein Wind, kein Ventilator, und dann gingen noch die Crew nebenan von Board, hatten um 04:00 Frühstück und viel Spass. Danach kam die Putzcrew, so um 05:00, und es war immer noch bockheiss….

TÖRNSTART:

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TAG 5 – Sonntag 27. Mai: 22 SM

EDEN ISLAND MARINA, VICTORIA – MAHE 04°38,5 S – 55°28,5 E bis

BAIE TERNEY – MAHE 04°38,1 S – 55°22,5 E              

via BAIE GLACIS 04°34,4 S – 55°29,9 E(Lunch) und BAIE BEAU VALLON 04°36,5 S – 55°25,5 E (neuen Dinghy Motor bekommen)

Um 10:00Uhr Leinen los in Richtung St. Anne Channel. Je weiter wir rauskamen desto übler wurde es. Die Wellen meine ich. Schnell unsere super Pille geschluckt, die anderen drei Damen kommen kurz darauf auch nach hinten wo es etwas weniger schaukelt, zu spät, die liegen nachher flach, übel, übel ! Bei mir geht es gerade noch, am Steuer ist es dann noch besser. Wir setzen Genua, schon 7 Knoten Speed ! Mit Gross im Reff dazu sind wir nicht mal viel schneller. Das Gross hoch zukriegen war eine richtige „Zangengeburt“ und es war ein böser Krampf das Boot im Wind zu halten, es steuert sich mega schwerfällig und träge. Gut, wir sind auch nicht wirklich erfahren, das ist das erste Mal das wir einen Kat chartern, und dann gerade so ein „Riesenvieh“. Um die Nordspitze von Mahe rum wird es sofort ruhiger und wir ankern in der Glacis Bucht vor dem Hotel Bliss damit unsere Gästen sich erholen können. Bei der “Testfahrt” merken wir dass der Dinghymotor nicht funktioniert. Wir kontaktieren die Base an und sie versprechen uns in einer Stunde in der Beau Vallon Bucht einen neuen zu übergeben. Das klappt tip top. Somit geht’s weiter die Küste entlang. Die kleine Büchte Anse Major und Anse Jasmin hätten mir gut gefallen, aber wir gehen weiter bis Anse Terney. Hier ist es auch schön obwohl etwas grösser und es hat Muringbojen ! Leider ist das mit einem Kat ganz anders… Geht total in die Hosen, wir drehen uns im Kreis, sind an einer Seite nach 5x üben dran aber die andere Seite… Wir drehen uns nochmals bis Jürg das Ruder übernimmt und merkt das wir nur einen Motor benützen, der Andere steht noch im Leerlauf ! Wieder was gelernt, zum Glück war die Bucht verlassen und es hat niemand unsere Manöver gesehen.

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Mensch, wieso klappt das nicht ?

Wir geniessen unseren ersten Ankerdrink zu acht, dann ab ins geniale Wasser. Astrid und Ancilla bekommen den üblichen Dinghy Einführungskurs und düsen zum Strand. Es ist so schön hier ! Ich war schon an vielen schönen Orten aber das hier ist echt genial. Die Felsen, Palmen, das unglaublich blaue Wasser, echt der Hammer ! Florian, Patricia und Jacq kochen heute, Spaghetti mit Olivensauce und dazu Gurkensalat. Die Anderen sitzen im Steuerstand und trinken Bier, ich schreibe mir die Fingern wund. Das Essen war super, der Wein auch.

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Ankerdrink !

TAG 6 – Montag 28. Mai : 25,3 SM

BAJE TERNEY – MAHE 04°38,1 S – 55°22,5 E bis

ANSE MONDON – SILHOUETTE 04°27,9 S – 55°13,2 E

Another day in Paradise ! Nach einer morgentlichen Schnorcheltour fahren wir um 11:00 los in Richtung Silhouette. Mit nur 2x halsen erreichen wir unser Ziel ! Anfangs war es ein etwas blöder Kurs wegen den 3m hohen Wellen, nach der ersten Halse war es viel besser. Um 15:30 erreichen wir die Bucht, na ja Bucht, mehr eine Einbuchtung in der Küste, wir waren fast dran vorbei gefahren.

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Ist es jetzt da ? ist das unser Bucht ?

Ankerdrink, danach gehen die „Gäste“ an Land: Entdeckungstour und Schnorcheln. Wir füllen den Kühlschrank auf, schälen und kochen kiloweise Kartoffeln. Der brilliante Plan für heute Abend… BBQ on the Beach. Wir schleppen die gigantische Kühlbox gefüllt mit Kartoffelsalat, Kohlsalat, Hamburger und Bier ins Dinghy und verfrachten alles an Land.  Es hat sogar eine Grillstelle hier ! Leider ist es so schnell dunkel das wir nicht richtig sehen ob das Fleisch durch ist, und was wir genau essen, aber mindestens hält der Qualm vom Feuer die Mücken fern !

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TAG 7 – Dienstag 29. Mai: 32,1 SM

ANSE MONDON – SILHOUETTE 04°27,9 S – 55°13,2 E bis

ANSE LAZIO – PRASLIN 04°17,5 S – 55°42,0 E

Habe ich doch glatt vergessen zu melden das ich kurz mit 8,3Kn den Speedrekord hatte….eben nur kurz, dann kam der Blümel und legte ein 9,3 hin, ungeschlagen bis jetzt. Der Plan war um 09:00Uhr losfahren, das hat gut geklappt. Wahrscheinlich weil es die ganze Nacht elend geschaukelt hatte und von lauter Wind alle KALT hatten. Wir fuhren noch ein paar Übungsrunden in der Bucht damit alle Rudergänger jetzt wissen wie der Kat reagiert. Ein Kurs, keine Wenden, wir fuhren gerade darauf zu. Super Wind S-SO 4-5 bft. wunderbar, wir hatten immer etwa 8 Kn speed, das macht Spass so. Muss zugeben, zuerst meinte ich wir fahren auf einem Containerschiff, so gross und eckig vorne, keine Krängung, so ein “alte Männer” Boot, aber wenn‘s läuft ist es echt cool ! Rolf hat ein Angelversuch gestartet. Der war schon fertig bevor er richtig angefangen hatte, nach nur 2 Minuten schon einen riesigen Fisch am Haken ! Wir meinen einen Rainbow Runner oder Comere Saumon von etwa 3-4 Kilo. Er hat ihn sofort ausgenommen und filletiert, danach das Heck geputzt. Vorsorglich, nicht das wir mit einen blutverschmierten Kat ankern und komisch angeschaut werden….

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Heute gibt es frischer Fisch !

Nach dem obligaten Ankerdrink gehen wir an Land, relaxen am Strand. Rolf & ich reservieren im Restaurant für heute Abend. Eigentlich machen beide Restaurants um 17:00Uhr zu, die Dame in Le Chevalier macht aber extra für uns auf. Zurück aufs Boot und duschen und uns schön machen, Landgang um 17:30Uhr, die Anlandung klappt tip top trotz recht grossen Brechern.

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Anse Lazio

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Super Dinner in Le Chevalier

Dinner war echt super. Zuerst Rolfs Fisch als Vorspeise: Fischknusperli, danach Salat, Prawn curry, Fruchtsalat und Kaffee, riesen Portionen und gut gewürzt. Total 450 Euro für 8 Personen, das geht ja. Jetzt das grosse Abenteuer: zurück durch die Brecher ! Wir haben gelernt auf Silhouette:

1) Alles was trocken bleiben soll muss in den Drybag

2) Im stockdunkeln, okay mit wenig Licht von 3 Stirnlämpli, Dinghy so schnell wie möglich rein

3) Versuche sofort bis hinter den Brechern zu kommen, alle schnell ins Dinghy rein und los

4) Wenn doch einen Brecher kommt gerade darauf zu, ja nicht quer sonst kippt’s

Der erste Versuch ging recht gut. Rolf geht zurück um Rico und Flo zu holen, jetzt geht’s weniger gut. Flo mit Hechtsprung ins Dinghy, dadurch dreht es, quer auf den Brechern… und da waren sie wieder zurück am Strand, ¼ voll mit Wasser, nicht mit Leuten. Sie schaffen es aber beim 2. Anlauf auch.

TAG 8 – Mittwoch 30. Mai: 10,2 SM

ANSE LAZIO – PRASLIN 04°17,5 S – 55°42,0 E bis

ST ANNE BAY – PRASLIN 04°20,7 S – 55°45,9 E

via ANSE JOSE – CURIEUSE 04°17,5 S – 55°43,5 E

Rolf hat gestern Abend Zopf gemacht, feiner frischer Zopf zum Frühstück, mmmm ! Wir faulenzen, die Männer gehen schnorcheln. Um 11:30 verlassen wir Anse Lazio, nur eine kurze Strecke bis Anse Jose auf CURIEUSE. Jürg bewacht das Boot, nicht weil es wirklich nötig ist, aber weil er nicht mehr laufen kann, sein Fuss ist dick und blau. Kaum an Land fängts mega an zu regnen, echt ein tropischer Regenschauer, nur 10 min. aber oh la la ! Es ist immer noch bockheiss. Wir zahlen 200 Rupie pro Person und machen uns wie guten Touristen auf dem Weg.

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Tropischer Regenschauer als wir eintreffen

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Bezahlen im “Office” und dann geht’s los

Nur 1,7 km bis Baje Lazare, wo die Turtles sind ! Hoch und runter durch den Regenwald, oder den Wald wo es regnet… danach über eine Boardwalk durch die Mangroven, schön hier ! Es laufen überall riesen Krabben rum, die verschwinden in ihre Löcher sobald wir kommen. Es ist ein wenig wie in “Pirates of the caribbean”, Mangroven, Krabben, komische Muscheln am Boden und Urwald rundherum.

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Endlich sind wir da. Ich gehe direkt auf einen Doppeldecker zu. Mit viel Gestöhn paaren sich gerade zwei riesige Exemplare, irgendwann rutscht er runter und sie haut ab. Finde noch ein rechtes Kaliber am Strand, mache von allen Crewmitglieder Foto’s mit dem Turtle.  Alle Varianten: darauf, daneben, dahinten, davor… er ist total nicht beindruckt von uns. Danach wieder den “Junglewalk” zurück, wir fitten jungen Leute schaffen es in 25 min.

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Treffen mit einen Riesenschildkroten…

Zurück aufs Boot und ab in Richtung Baie St.Anne. Je näher wir kommen desto stärker der Wind, von 5 auf 6 auf 7 bft. Ich fahre weg in Anse Jose und weiter bis im Hafen, das letzte Stück mit Wind und Wellen von hinten, jetzt schon 8 bft ! Kaum zu glauben das man hier ruhig liegen kann, wir rollen mit den 3m Wellen den Hafenbereich rein, rechts hat es ein Riff und nur noch Brecher, es bläst wie blöd. Aber tatsächlich, hinter der Mole ist es recht ruhig. Jürg ist der beste unter Motor, er darf zur Muring fahren. Das ist so was wie den schwarzen Peter ziehen, eigentlich will niemand es machen… mit vereinten Kräften schaffen wir es, echt der Bootshaken ist unmöglich kurz, das Boot ist hoch und schwer zu manuvrieren, es hat kaum Platz. Ein lieber Kerl im Motorboot kommt und hilft uns. Der hat das garantiert schon öfters gemacht ! Sobald wir festgemacht sind ist er auch schon wieder weg.

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Dinner in Coco Rouge

Heute alle im braunen Crewdress an Land, sieht gediegen aus ! Leider gibt der Dinghymotor halbwegs wieder mal den Geist auf und wir treiben an Land. Der Dinghysteg ist auch unauffindbar. Freundliche Einheimische helfen uns und zeigen wo wir hin laufen müssen. Das Restaurant Coco Rouge ist winzig. Vorne ein gut besuchter Take Away, wir sind die einzigen im Restaurant. Es sieht ziemlich verlassen aus aber wir haben hunger und es hat sonst nix, also los wir gehen rein. Eigentlich ist es ganz gut, das Essen ist superfein und sie fahren uns mit 2 Autos zum Hafen zurück, das alles für 200 Euro, halb so teuer wie gestern.

Wir haben zugeschaut wie die Einheimischen das machen und kennen jetzt den Anlandetrick.

Variante 1 : Vollgass auf die Beach zu und einfach drauf fahren.

Variante 2 : Ganz edel. Kurz vor dem Beach drehen, Motor in Rückwärtsgang, schon halbe aus dem Wasser. Mit Brecher auf die Beach schieben lassen. Bei beiden Varianten unbedingt Motor früh genug hoch !

TAG 9 – Donnerstag 31. Mai : 0 SM

LANDTAG : ST ANNE BAY – PRASLIN 04°20,7 S – 55°45,9 E

Es hat definitiv mal weniger Wind heute. Gerade als wir beim Frühstück sind kommt COLIN, der Bojenchef (er hat die Bojen von Robert der im Handbuch erwähnt wird übernommen). Hier liegen kostet 10 Euro pro Nacht, plus 400 Rupien fürs Wasser auffüllen. Der Haken… dafür müssen wir „umparkieren“, er geht im Dinghy voraus, mit Jürg am Steuer geht das wie am Schnürchen. Man könnte meinen wir machen das täglich. Während dem Wasser auffüllen organisiert er uns ein Taxibus zur VALLEE DE MAI, anschliessend hat er noch ein paar Tipps. Als wir wieder an unserer Boje sind, gehen wir an Land, wo Selby, der Taxichauffeur schon ungeduldig wartet. Ins Vallee de Mai gehen wir mit Guide MICHAEL rein, der ist super unterhaltsam.

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Mehr oder weniger gebannt hören wir zu

Kaum 10m im Park drin, stehen wir schon 30 min still bei einem Tisch mit COCO DE MER, weibliche und männliche Blüten werden uns erklärt, wie die wachsen, wie lange das dauert usw. Michael streichelt dauernd über die Coco de Mer Früchte während er seine Geschichte erzählt, okay bei der Form kann man ihm das nicht übel nehmen.

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Man versteht irgendwie schon wieso er die Dinger so gerne hat…

Etwa 30 min zu spät sind wir wieder beim Eingang, wo der taxichauffeur natürlich wieder ungeduldig wartet. Jetzt geht’s nach Anse Volbert, ein mega schöner langer Strand mit Restaurants und Shops, endlich wieder Zivilisation ! Alle acht verschwinden in verschiedenen Shops, wir treffen uns später alle an der Beach wieder.

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Anse Volbert

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Beach oder Shop gefällig ?

Gegen 17:00Uhr gehen wir alle zusammen für ein Apero in die Beachbar des Beraya Resorts. Feine Drinks, schönes Wetter, coole Musik, super Aussicht: uns geht’s verdammt gut !

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Dinner im Pirogue, es ist sehr fein und am Schluss kostet uns das pro Person mit Getränke nur 30 Euro, easy, wer sagt doch immer das die Seychellen teuer sind ? Kurz vor 20.00Uhr gehen wir noch schnell in den Supermarkt um ein zu kaufen. Morgen früh fahren wir dann direkt los. Selby der Taxifahrer holt uns um 20:30Uhr ab, oh Wunder, WIR sind sogar pünktlich.

 

TAG 10 – Freitag 1. Juni: 15,2 SM

ST ANNE BAY – PRASLIN 04°20,7 S – 55°45,9 E bis

ANSE VOLBERT – PRASLIN 04°18,5 S – 55°44,6 E

via ILE FELICITÉ 04°19,1 S – 55°51,9 E ( Schraube links verloren )

Nach dem Frühstück fahren wir los in Richtung Ile Felicité, hier hat man 90% Chance mit Riesenschildkröten zu schwimmen und schnorcheln. Super Segelwetter, wenig Wellen, wir steuern schnurstracks darauf zu. Wollten erst noch zu den Inseln Petit und Grand Soeur, aber lassen es sein, wir wollen früh in La Dique sein um einen Platz im Hafen zu bekommen. Leider, beim Ankermanöver ist das Boot plötzlich nicht mehr manövrierbar ! Schnell Anker runter und Rolf rein. Wir haben die Schraube vom Backbordmotor verloren ! Trotz ewiger Suche und dutzende Tauchgänge finden wir sie nicht mehr. Wir müssen zurück nach Praslin, bekommen dort morgen eine neue Schraube. Die schildkröten können wir auch vergessen. Wir weigern uns aber nochmals nach Baie St Anne zu fahren, nicht mit nur einen Motor ! Wir sollen doch mit dem Dinghy links hinten drücken meinen die von der Base, nein, nein, nix, wir gehen nach Anse Volbert. Schön gross, offen, keine Riffe, wir fahren das Ankermanöver unter Segel, klappt überraschend gut. Wir liegen zwar sehr weit von Land aber scheints gibt es ab der mini Insel Chauvre Souris nur 1,20m Wassertiefe. Es ist dringend zeit für einen Ankerdrink. Wir müssen mehr saufen, haben noch 8 Liter Alkohol die weg müssen !

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Den Ankerdrink haben wir uns heute verdienen müssen !

Wir duschen und gehen um 17:00Uhr an Land, alle sind minimal bekleidet, wir lernen. Kleider gehen im Drybag mit, und unter lächelnden Blicken der Einheimischen ziehen wir uns erst an Land fertig an.

Wir gehen wieder in die Beachbar, der Mechaniker kommt jetzt schon vorbei und meldet das er morgen nur 10 min braucht für die Schraube, na ja wir werden sehen. Dinner heute im obercoolen Cafe des Arts, das Essen ist genial ! Als Vorspeise octopus-pumpkin Gratin, danach Filet of Red Snapper mit Passionfrücht Sauce, mega fein !

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Vorspeise

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War doch etwas scharf glaube ich…

Die Chefin macht sogar für uns den Shop auf, die ist ja auch nicht blöde! Als wir zurück gehen ist Ebbe, wir müssen das Dinghy sicher 100m schleppen bis wir überhaupt auf Wasser treffen, danach noch 100m im knietiefen Wasser schieben, wenn jetzt schon einer rein sitzt hat er direkt den Arsch am Boden. Stimmt also doch die 1,20m Wassertiefe !

TAG 11 – Samstag 2. Juni: 21 SM

ANSE VOLBERT – PRASLIN 04°18,5 S – 55°44,6 E bis

HAFEN LA PASSE – LA DIQUE 04°20,8 S – 55°49,7 E

Um 08 :00Uhr auf, prompt um 09 :00Uhr holt Rolf der Mechaniker mit unserer neue Schraube an Land ab. Der ist wirklich in 15 min fertig, Motor funktioniert wieder, juhui ! Um 10:40Uhr  Anker auf und Kurs auf die Nordseite von Petit und Grand Soeur, die umrunden wir, dann oben an Felicité durch bis La Dique.

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So sieht das aus wenn wir unterwegs sind

Rolf bricht den alten Speedrekord, neu ist er bei 9,5Kn. Kurz darauf schaffe ich 9,7Kn, juhui, ich bin die Speed-Queen ! Der Hafen la Passe auf la Dique ist klein, sehr klein, in der Einfahrt schon wenden und rückwärts rein fahren , Römisch-katholisch parkieren mit Landleinen. Ein Einheimischer hilft uns, macht die Leinen fest und vermietet uns gerade 8 Fahrräder. Heute ab 14:00Uhr und morgen den ganzen Tag kostet uns 130 Euro, ach, ist besser als laufen… !

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Bradleys Bike Rentals, musst du mal erlebt haben…

Nach dem Ankerdrink gehen Jürg und ich mit 2 Schrottvelos los, viel zu klein, die Bremse tut nicht wirklich, der Sattel kippt dauernd nach hinten, schalten geht auch nicht, aber es fährt. Wir kaufen Brot ein, erkunden das Dorf. Das geht schnell, ist nicht so gross. Anse Patatas hatte ich in einem Buch gesehen, wollte unbedingt hin. Es ist wirklich genial schön aber sehr klein, wenn du nicht aufpasst bist du schon daran vorbei.

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Anse Patatas

Abends Drinks in der Tarossa Bar, danach Dinner bei Chez Marston. Alle haben genug vom Fisch essen also gibt es heute Pizza ! Als wir zurück zum Boot kommen liegt das Dinghy auf Land, schnell an Bord, unser Tiefenmesser gibt nur noch 1,20m an und wir haben 1,30m Tiefgang…???

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Erst als wir in Sicherheit waren dürfte ich ein Foto machen !

Sofort Notaktion, Landleinen verlängern, Kette anziehen, jetzt liegen wir auf 1,50m. Hoffentlich haben wir den Tiefpunkt hinter uns. Das beweist mal wieder, traue nie einem Einheimischen der nur Velo vermietet über Bootsachen wie genügend Wassertiefe ! An Steuerbord tönt die Dorfdisco, vorne beim Ferry laute Musik von einem Fischerboot, an Backbord die Dorfmusik, die irgendwas unverständliches singen und trommeln, das wird garantiert keine ruhige Nacht ! Ich finde es total cool hier ! War auch ein super Segeltag, obwohl es nur 21 SM waren.

TAG 12 – Sonntag 3. Juni : O SM

LANDTAG : LA PASSE – LA DIQUE 04°20,8 S – 55°49,7 E

Eins kann man sagen hier, das Wetter ist konstant. Immer Wind aus S-O mit 15-20Kn, immer sonnig, schwül und warm, ab und zu Regen, dauert maximal 10 min. So war’s heute Morgen auch, während 20 min leerte es runter, ach dann hört die Disco mindestens auf dachten wir… Kaum ist der Regen vorbei kommt die Musik wieder, inklusive mitsingenden Seychelloisen, die haben Ausdauer !

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Big bad bikers…

Habe ich schon erwähnt dass wir alle übersäht sind mit blauen Flecken ? Rolf ist eindeutig der Überflieger, der ging beim Bojenmanöver in St Anne fast überbord als er die Boje mit dem viel zu kleinen Haken fassen wollte. Wir konnten ihm gerade noch an den Beinen halten, da hing er eine Weile kopfüber bis wir ihm wieder ins Boot ziehen konnten. Jetzt sieht er aus als ob er ober-perversen Sex hatte, der ganze Leistenbereich ist beidseits voller blauer Flecken in diversen Farbtönen. Heute steht eine Velotour auf dem Programm.

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Anse de Source d’Argent

Zuerst Nord, Kaffee im Restaurant L’Ocean bei Anse Patatas. Super Aussicht auf die Passage Nord von La Dique, die wir gestern gesegelt sind. Jetzt zur super Beach Anse de Source d’Argent, die weltberühmte… Das dauerte ziemlich lange, erstens weil die so langsam fahren dass das Velo fast kippt, echt meine 70+ Mutter fährt an einem schlechten Tag schneller, vielleicht aber auch weil die Velo so schlecht sind dass viel schneller gar nicht möglich ist. beim Eingang von L’Union Estate, eine alte Copra, Kokosnuss und vanille Plantage zahlen wir 100 Rupien Eintritt je, dann dürfen wir rein.

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Super, frische Früchte !

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Wir leben so gesund ( manchmal)

Beim Restaurant, das leider zu hat weil es Sonntag ist, parkieren wir unsere Stahlesel und gehen zu Fuss weiter. Es ist echt mega schön hier, um jede Ecke neue Steine, Felsen, Palme, Frangipani, weiss ich was, aber echt super !!! Zum Glück haben wir Wasser mit genommen, entlang dem Fussweg verkauft noch einer frische Früchte, das ist unser Lunch heute.

Die Flut zwingt uns zur Aufgabe, es hat kein Strand mehr zum liegen… also zurück an Bord. Heute essen wir im Hotel Domaine d’Orangeraie, Jacq und Ancilla gehen zuerst noch in den Spa, wir treffen uns an der Bar.

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Chillen im teuersten Hotel der Insel

Drinks sind sehr fein, Dinner ist erst um 19:30Uhr aber das warten hat sich gelohnt: Creolisches Buffet ! Nicht gerade billig aber sehr gut ! Vor allem das Dessert-buffet ist mega, der Bananen-pineapple-crumble ist der absolute Favorit. Leider regnet es inzwischen immer heftiger, echt so lange und so fest hat es noch nie geregnet. Als es trocken wird machen wir uns schnell auf dem Weg, wie immer mit einem Hund im Schlepptau. Ebbe, also Schuhe aus und bis zum Dinghy 2-3 Schritte im Wasser, der Hund folgt uns, sogar als wir uns via die Landleine zum Kat ziehen folgt er, schwimmt mit und schwoops ist er auf der Badetreppe und an Bord. Rolf schmeisst ihn wieder rein. Geht und holt die Anderen, der Hund geht mit ihm, probiert hinten ins Dinghy zu klettern, das wäre was, ein Bordhund ! Er tut uns irgendwie leid aber wir schicken ihn wieder zurück. Wegen des Regens müssen alle Fenster zu, es ist schweisstreibend unter Decks und oben regnet’s in strömen, wir schlafen erst ein als es aufhört zu regnen, und die Fenster wieder auf können.

TAG 13 – Montag 4. Juni : 14,8 SM

HAFEN LA PASSE – LA DIQUE 04°20,8 S – 55°49,7 E

ANSE PETIT COEUR – PRASLIN 04°18,4 S – 55°44,0 E

Morgens früh ist wieder strahlend schön, juhui, welcome to another day in paradise ! Nach dem Frühstück gehen Jürg und Flo nochmals Lebensmittel einkaufen, wir Ladies gehen shoppen. Verglichen mit den andern Inseln ist das hier “Shoppingparadis”, sicher 10 Souvenirgeschäfte, dazu eine Post, Police office, Hospital (aber echt, du willst hier nicht krank werden), 2 Kirchen und eine handvoll Regierungsgebäuden. Dann noch Hotels und Apartments und natürlich Restaurants. Von allen Inseln gefällt es mir hier am besten, es ist irgendwie am coolsten, total relaxed, ruhig weil es nur Velo und Ochsenkarren gibt, viel mehr locals als Touristen, Rastafari auf Velo’s die dir freundlich zuwinken, 2 Opas die immer auf dem gleichen Bänkli sitzen. Laid down, lazy und relaxed, echt der Hammer hier.

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Bye bye La Dique

Zurück im Hafen ist unser Kat weg ! Die Jungs sind schon am Pier wo auch die Fähre wegfährt, dort müssen sie Wasser bunkern, für uns ist es viel einfacher zum einsteigen ! Das Wasser tröpfelt so langsam rein das es 11:30Uhr ist bis wir wegfahren können. Es folgt ein genialer Segeltag, zuerst Kurs 320° hoch und an Curieuse vorbei, ich bin am Ruder und bleibe es auch es ist so schön , super Wind, fast keine Wellen, wir düsen nach Norden. Die Männer machen es sich vorne bequem, wir Frauen auf der „Brücke“. Um 14:00Uhr sind wir schon da.

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Männer vorne

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Frauen auf der Brücke !

Wir ankern in Anse Petit Coeur, einer kleinen Bucht direkt Nord von Anse Volbert. Zwischen dem Heck und Land ist es nur etwa 5m tief und farbig wie ein Swimmingpool, genial. Schnell ein Ankerdrink dann gehen die Männer schnorcheln. Den Apero machen wir heute „im Netz“ vorne, super Wetter, super Sonnenuntergang, “yah man” das Leben ist so schön ! Heute Captainsdinner weil der Captain kocht, er hat die Rosen von Gesternabend mitgenommen und der Tisch ist so gediegen dekoriert wie noch nie.

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Captainsdinner

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Der Anfang einer wilden Partynight

Wir essen Spagghetti Pesto und Salat aus Tomaten, Gurken und Ruebli, dazu 2 Flaschen Wein. Jacq hat Liebeskummer, ist frisch verliebt und ihr Schatz ist nicht mit dabei. Aus 5 I-Phones steht Musik zur Auswahl, es folgt ein Liebeslied nach dem Andern, bis wir es nicht mehr aushalten und sie fortschicken.

 

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Die einen machen sich ganz chique…

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Der Captain tanzt oben ohne…

Mit zunehmendem Alkoholgehalt wird die Musik immer wilder und lauter und wir tanzen auf Deck, es folgt eine wilde Partynacht, sorry keine Bilder…

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Am Morgen danach füttern wir die Fische

TAG 14 – Dienstag 5. Juni : 45,1 SM

ANSE PETIT COEUR – PRASLIN 04°18,4 S – 55°44,0 E bis

BEAU VALLON BAY – MAHE 04°36,6 S 55°25,6 E

Am Morgen hat es ganz wenig Wolken, die Sonne strahlt am klaren blauen Himmel. Heute fahren wir zurück nach Mahe, sind uns noch nicht einig ob Beau Vallon oder Port Launey, mal schauen wie gut wir vorwärts kommen. Im Curieuse Channel war es wieder böig wie gestern, mal Wind, mal Flaute. Aber als wir dann oben an Praslins Küste kamen da ging es los ! Immer schneller, 10.1, 10.2Kn neuer Rekord ! Gestern war ich schon auf 9.9Kn gestiegen heute auf 10.4Kn, ich glaube nicht das wir das noch toppen, vor allem da wir sobald wir an Praslin vorbei waren reffen mussten.

Ein absolut totaler Scheisskurs, ausnahmsweise Wind aus S-SW, und genau da müssen wir hin. Echt ein hyper-kotz-Kurs, Wind, Strömung und Wellen gegen uns. Mahe kam und kam nicht näher, teils gingen wir runter um auf dem GPS zu schauen ob wir uns überhaupt noch vorwärts bewegen. Sogar Jürg muss eine Pille nehmen, der braucht das echt fast nie. Endlich nach 7 Stunden Kampf sind wir um 16:30Uhr in der Beau Vallon Bay, keine Meile weiter ! Wir ankern bei 30 Kn Wind. Dinner an Land im lockeren Crewdress, Jürg fährt und probiert ganz frech den rückwärts Anlander, klappt recht gut, nur nasse Knöcheln als wir an Land gehen. Wir essen beim Inder, Ambiente und essen nicht schlecht aber mit Fenster zu und Klimaanlage doch etwas unterkühlt. In der Nacht lässt der Wind etwas nach.

TAG 15 – Mittwoch 6. Juni : 18 SM

BEAU VALLON BAY – MAHE 04°36,6 S – 55°25,6 E bis

ANSE LA MOUCHE – MAHE 04°44,0 S – 55°29,2 E

Heute machen wir ein easy day, alle sind am Morgen etwas langsam. Es hat die ganzen nacht gewaltig geschaukelt, Schwell in der Bucht, zum Glück haben wir ein Kat, ein Einrumpf wäre 10x schlimmer gewesen ! Wir müssen noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen, Rolf fährt uns. Das mal klappt die Anlandung etwas weniger und klatschnass stehen wir etwas später am Strand. Nach langem suchen finden wir eine Bakery, das Brot ist  noch warm, super ! Zurück zum Strand, nur eins ist wichtig, das schön warme knusprige Brot muss trocken ankommen. Wir laufen bis zur Bauchnabel rein, wir nass, Brot trocken !

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Die einheimische FC beim Training

Um 11:45Uhr geht’s weiter, guter Wind, guter Speed bis uns kurz vor Baie Terney das Fokschot an Backbord fast reisst. Wir versuchen schnell das Segel rein zu nehmen, geht nicht, es bleibt nur eins: Leine kappen. Unter Gross und Motoren Unterstützung weiter bis Anse Soleil an der SW Küste.

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Anse Soleil

Da wir immer noch eher SW als S oder SO Wind haben ist es sehr wellig und unruhig, also weiter nach Anse la Mouche. Schade, das war eine mega schöne Bucht, aber hier ist es auch okay. Es ist nicht ganz so idyllisch, aber ruhig und das ist uns wichtig. Ancilla und ich machen schnell Sandwiches, es ist schon 15:00Uhr. Mit dem superfrischen Brot schmeckt das mega gut, fast alle nehmen noch ein zweites Stück, mit einem Bier dazu dann haben wir den Ankerdrink gerade auch eingebaut.

Um 18:00Uhr an Land, erst Drinks im Anchor Cafe, Dinner im Opera. Die Kellnerin ist eine Katastrophe aber die Pizza sind super, stellt sich raus das der Chef ein Italiener ist, die können das eben ! Vorher war kein Strand da, jetzt müssen wir halbwegs zum Boot rauslaufen weil kein Wasser da ist. War ganz lustig, eigentlich mussten wir fast bis zum Boot laufen, wer reinsass sass direkt auf Grund.

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Zurück aufs Boot bei EBBE

TAG 16 – Donnerstag 7. Juni : 14,5 SM

ANSE LA MOUCHE – MAHE 04°44,0 S – 55°29,2 E bis

PORT LAUNEY – MAHE 04°39,1 S – 55°23,8 E

Am Morgen werde ich geweckt durch eine grossen schwarze Hand die in meinem Seitenfenster steckt, nur um sich fest zu halten stellt sich bald raus. Die Hand gehört einem Fischer der uns Lobster verkaufen möchte (ob’s das wirklich ist…) Okay, wir kaufen, das wird ein Kochexperiment. Ich gehe an Deck, parat fürs Foto, Skip kauft Fisch statt selber zu fangen… Der Fischer erklärt uns das es ganz ungewöhnlich ist zu dieser Jahreszeit Wind aus SW oder W zu haben, normal sei S-O von Mai bis November, sogar die Fische sind durcheinander und beissen nicht mehr.

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Nach Regen kommt Sonne

Es folgt wieder mal ein riesiger Regensturm, wir sitzen es aus, dauert ja nur 10 min….und ja, blauer Himmel ist wieder da. Um 10:15Uhr verlassen wir die Bucht, zuerst nach Süden. Anse Takamaka soll ganz schön sein. Wir kommen bis Baie Lazare, unglaublich aber wahr, wir haben jetzt Wind aus West (eben der, der erst im November da sein sollte). Wenig Wind, viel Wellen, elender Schaukelkurs und unmöglich zum Ankern bei dem Wind, wir kehren und fahren nach Nord zu einer Bucht an der NW Seite, Port Launey. Da sollte es ruhig sein, es ist die einzige Bucht die gegen Wind aus alle Richtungen geschützt ist.

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Das lockere crewdress, boys in grün, girls in pink

Kurz nach Mittag sind wir dort. Wir Frauen gehen an Land, etwas zur linken Seite, (nicht Mitte vorne das fällt so auf) und werden uns ein paar feine Liegestühle schnappen. Leider landen wir auf Grund, riesige Korallenblöcke. Jürg tut schnell den Motor hoch, mit jeder Welle schiebt es uns ein bisschen weiter nach vorne. Ist wohl nix mit unauffällig ran schleichen, der ganzen Strand schaut uns zu. Als wir nur in die Nähe der Liegen kommen erscheint schon die Beach Security. Also legen wir uns id den Sand direkt vor die Liegen. Leider fallen aus dem Baum kleine Raupen, es hat Mücken und Sandflöhe, wah… es geht doch nichts über ein Boot ! Um 16:00Uhr kommen unseren Männer und wir nehmen einen Drink an der Beachbar.

Rolf hat als wir am Strand lagen die Lobster gekocht und die Schalen geknackt, es gibt doch noch recht viel Fleisch. Ganz dekadent essen wir heute Lobster curry, dazu 2 Flaschen Rose, muss sagen, ist wirklich gut gelungen ! Dann sind alle schon wieder müde und wir gehen ins Bett. Die gute Nachricht :  Jürg hat unsere Genuaschote repariert.

TAG 17 – Freitag 8. Juni : 22,5 SM

PORT LAUNEY – MAHE 04°39,1 S – 55°23,8 E bis

EDEN ISLAND MARINA, VICTORIA – MAHE 04°38,5 S – 55°28,5 E

Um 08:00Uhr unser letztes gemeinsames Frühstück. Shit wieder Westwind !

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Unser letzter Segeltag

Ab Kap Terney Segel gesetzt, aber der Wind flaut ab auf 9-10Kn also segeln mit Motoren unterstützung. Um 11:30Uhr gehen wir vor St. Anne’s Nordküste vor Anker in der Bucht  Anse Gabon. Es wellt ziemlich, aber mit einem Schiff voll erfahrenen „Seebären“ geht das schon. Wienerli zum Lunch und wirklich die allerletzten 8 kalten Biere dazu. Jetzt gibt’s nur noch Jus oder Cola, gut geplant, oder ? Wir liegen und schaukeln, ein letzter Seychellen Schwumm, letztes Foto und dann geht’s in Richtung Hafen.

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Schon fast wieder im Hafen

Zuerst müssen wir noch tanken, aber wo ? Die Tankstelle ist im Old Harbour, so klein und weit hinten versteckt das man sie fast nicht findet, eine Tanksäule mit einem mikrigen weissen Wellblechdach darüber, einen lottrigen Steg davor.

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Die super versteckte Tankstelle

Genau bei der Tankstelle hat es natürlich nix zum Leinen anmachen, sonst hat’s überall Poller, aber auch das schaffen wir weil uns Jürg souverän rückwärts and den Steg zirkelt. Für 226 Liter zahlen wir 5‘500 Rupien, ist ja noch Stegbenützungsgebühr dabei inbegriffen…. nachher ist es voll easy. Mensch ist das ruhig am Steg, fast wie an Land. Unser letzter Ankerdrink, schon ein bisschen traurig, es war echt maga cool hier ! Unser  Taxifahrer von Tag 1, Mr.Ron, kommt sofort als wir anrufen und fährt uns zu Marie Antoinette, ein creolisches Restaurant wo wir super fein essen. Ein würdiger Abschluss.

Das war echt so cool, hier komme ich sicher wieder einmal zurück !

Total 240 SM in 13 Tagen

 

 COPYRIGHT TEXT & PHOTO BY ASTRID BLUEMEL